Pain Perdu also, das sechste (reguläre) Album des Münchner Caribbean Trash Orchestras: 10 Songs, die ganz nebenbei folgende Genre-Stationen abfahren: Cumbia, Swamp-Pop, Desert-Folk, Punk-Rock, Gipsy-Swing, Musette. Irgendwie. Oder?
Wie gewohnt in 11köpfiger Besetzung so live wie möglich eingespielt mit Trash-Drums, Kontrabass, 3-Fach-Bläsersektion (Trompeten, Flügelhorn, Tenorhorn, Posaune, Melodica) vielen Saiteninstrumenten (Gitarren, Banjo, Slide) jeder Menge Perkussion und einem neuen Mann am Akkordeon. Dem Himmel sei Dank!
Klingt ja jetzt banal. Aber die elf Herren, die bis zuletzt an Filmmusik für weitere Folgen der Fernsehserie “München 7” arbeiteten, gehen schnurstracks von Stillarbeit ins freie Spiel …
Ein Beispiel für diese Spielfreude ist erneut eine Coverversion aus der HC/Punk-History. Nach Fugazi, den Big Boys, Black Flag, Girls Against Boys und NoMeansNo erfahren diesmal die legendären Minutemen das Patcheko-Treatment: Deren “King of the Hill” passt wie Arsch auf Eimer. Muss man sich erstens trauen und zweitens auch können.
G.Rag y los Hermanos Patchekos erfinden sich auf Pain Perdu NICHT neu – warum auch? Die in den letzten 12 Jahren angelernten Tricks & Kniffe, Drehungen und Wendungen, guten wie schlechten Angewohnheiten werden aber auf Pain Perdu noch einmal verfestigt und komprimiert. Ziel war von Anfang ein klassisches patcheko Album auf den Markt zu werfen, ein Album-Album, das die eine PATCHEKO-LIVE-SHOW, so gut wie eben möglich repräsentiert:
Deshalb so live, wie möglich, so wenig Overdubs wie nötig.
No Bullshit.
That’s it.