Honky Tonkin’ heißt es, nach dem Stück von Hank Williams, der heuer ja seinen 90sten feiern würde. Passt also. Honky Tonkin’ ist natürlich auch auf dem Album vertreten, gesungen im Duett von Bandleader G.Rag und der Parasyte Woman Relle Büst. Honky Tonkin’ meint in die Kneipe gehen, wo eine Kapelle spielt, sich betrinken, tanzen … getreu dem Landlergschwister-Motto get drunk and landlerd.
Derweil fängt es ganz schwermütig an: Der Opener Niente Hoss führt nach Mexico und gemahnt an die Schwesterkapelle G.Rag y los Hermanos Patchekos (aus der sich die Landlergwister 2008 ‘ausgründeten’): Sobald die Tuba einsetzt, weiß der Hörer, hier wird Bruderschaft mit den Bandas getrunken, der mexikanischen Variante der Blasmusk. Aber Schwermütrg bleibt es nicht. Auch dann nicht, wenn Micha Acher (The Notwist) zwei Stücke, Johanna und Bartholomew, den Gschwistern auf den Klangleib schneidert, wobei es sich bei letzteren gar um einen Trauermarsch handelt. Unter Zwiefache, Krainer, Landler und Hank mischt sich auf Honky Tonkin’ auch Pop. Diesmal erfährt Caribous Odessa die Landlerfizierung. München, Heimstatt der Landlergschwister, erfährt doppelte Huldigung: Mit dem Titelthema der Serie “Monaco-Franze” und dem Föhnwind-Lied der großen Volkssängerein Bally Prell einzigartig dargeboten von Relle Büst.