G.Rag aka Andreas Staebler ist Gitarrist, Sänger, Produzent, Songschreiber und
Bandleader bei zwei Bands, Hermanos Patchekos und Landlergschwister. Beide treten
jeweils in zweistelliger Personalstärke auf. Das ist aufwändig und aufreibend. Daher
gründete G.Rag mit seinem Freund Zelig 2014 die G.Rag / Zelig Implosion. Den ganzen
Ballast weglassen. Einfach spielen und spontan. Später kam Prof. Deluxxe mit seiner
Synthiekiste dazu. Das Konzept blieb einfach und reduziert. Die Musik ebenso. Das
Programm heißt NoWave, weil es sich schneller sagt als Punk, Noise, Wave, Kraut.
Natürlich will keiner etwas von Workethic und Effektivität hören, aber genau darum geht
es auch bei der G.Rag / Zelig Implosion Deluxxe. Acht Tonträger hat das Trio
veröffentlicht, drei davon Alben. Jetzt, 2023 kommt ein weiteres hinzu: Komm
Schwimmen. Natürlich nur auf Vinyl (und digital für die Kids) im Siebdruck-Cover. Das
Artwork stammt vom fünften Beatle der Implosion Flo. E. Weiß, das Cover schön
gemacht hat Sascha Schwegeler und Ursula Ponn machte tolle Fotos für das Textblatt.
In der Siebdruckwerkstatt von Senor Burns gedruckt, auf 300 Stück limitiert und
handnummeriert.
Lieber Digital? Hier alle Kanäle!
Jetzt wollt ihr was über die Platte wissen? G.Rag selbst führt euch einmal durch. Komm
schwimmen!
Seite A
1. begrüßungsfahrt apokalypse
Jedes Implosion-Album fängt mit einer Begrüßungsfahrt an. Kann man jetzt fragen warum? Ja,
das geht auf die Tradition der Steilwandfahrer zurück, die zuallererst einmal ihr Publikum
begrüßen.
2. komm geh schwimmen
Ok, jeder hatte mal Ärger mit den Bullen. wir auch. Autobiographisch das ganze. Illegales Konzert
gespielt und so…. ihr wisst schon….
Daher auch der Titel des Albums 🙂
3. mr. spaceman (los Byrds)
Große Byrds-Fans die Implosion. Unsere Hommage an diese tolle Band. Mit zweisprachigen
Lyrics. Wir mussten das ganze ein wenig verändern, wir sind ja keine Singer-Songwriter Band.
Also hier dann der 60s Gassenhauer im Disco-Beach-Outfit. Like ice in the sunshine.
4. mutantenjagd
Klassiker, muss man nichts dazu sagen. Der Text sagt alles. OK, vielleicht sind wir wirklich naiv.
5. fortschritt
Wir alle leben im Zeitalter des Fortschritts. ob das wirklich alles so gut ist wie wir denken? Wer
weiß das. Anyway – keine Gefangenen!
6. küchenboden
Aber, wir können auch ganz normale Lieder für die Hitparaden machen. In diesem Fall ein
Liebeslied auf den Küchenboden, der natürlich grün ist und sich wunderbar in deine Träume
reinlegt.
7. herz aus stein (FSK)
Nicht nur das Frühwerk dieser Münchner Band ist grandios, aber wir mögen es eben besonders.
“Herz aus Stein” ist von ihrer allerersten Single, die auf ZickZack vor dekaden erschienen ist.
Passt natürlich immer noch hervorragend in unsere Zeit v.a. in unsere Stadt. Eine hommage an
FSK und München
„Was sagst denn du dazu wenn man die ganze stadt ganz einfach wegspült, das ganze elendige
loch – dieser dreck – dieser abschaum“ einfach herrlich.
seite B
8. massiver angriff
Ob Techno, Ambient oder Kraut. ihr könnt es nennen, wie ihr wollt. Wir stehen auf diesen Quatsch.
Wir nennen es Nowavekrautdub. Hier eine schöne Blubbernummer. „Are you waiting for a street
fight“ wird da gesungen. Wer wartet mit?
9. käfig
Das alte Spiel. Das Spiel des Lebens. „rein in den käfig, raus aus dem käfig“. Wer ganz genau
zuhört, kann noch andere Worte erkennen.
10. strawberry fields (los beatles)
Das wollten wir schon immer mal covern. Nicht dass wir jetzt die größten Beatles Fans wären.
Schlecht waren sie nicht. Na ja, n bisschen dekonstruiert haben wir den Song schon.
11. zeiteis
Zeitgeist versus Zeiteis und ein bär dem furchtbar heiß ist. beim Rumfahren in seinem baby benz.
Man versucht sich ja zurückzuentwickeln – devolution sozusagen.
12. mich an
Knuffiger Abschluss. Naivität trifft auf unsere Jugend. Uns kotzt immer noch ne menge an. Sind
wir überhaupt erwachsen? Wir werden wohl niemals Freunde der Hochkultur und ihrem ganzen
Quatsch sein. sorry. Ihr könnt ja vorher abschalten. Wer es bis zum Schluss schafft, wird mit dem
wunderbaren Loop der Auslaufrille belohnt.
s.y.p.h. treffen auf Kraut oder was auch immer. Auf jeden Fall rockt’s.