Wir sind in Neuseeland gelandet. Wieder haben wir zwei Stunden gut gemacht, sind der Heimat nun also insgesamt 12 Stunden voraus. Delaney holt uns vom Bahnhof ab, plötzlich sitzen wir im Auto und sind auf dem Weg nach Camerons in der Nähe von Greymouth im Westen der Südinsel, wo wir morgen Abend unsere erste Show auf dem Eiland im Nirgendwo spielen sollen.
Also heizen wir einmal durchs Gebirge, schnell, schnell, um noch den Sonnenuntergang über dem Meer im Westen miterleben zu können. Echte Wellen, echter Ozean. Sandstrand, Sonnenschein, menschenleer.
Unsere Gastgeber sind Stephan und Coldy. Delaney hat schon mal ein Feuer entfacht, als wir uns zum Sonnenuntergangsplausch einfinden. So sitzen wir unter einem uns unbekannten Sternenhimmel und lauschen dem Wellengesang bis uns die Flasche Bier zu Kopf steigt.
Der nächste Tag beginnt mit einem ausgezeichneten Frühstücksomlett und einem Ausflug nach Downtown Greymouth. Hier versuchen wir unser Glück im Trading Post, bei der Salvation Army und im Church Store, bevor man uns den Weg zum örtlichen Schrottplatz von Mrs. Hunt weist. 5 Dollar für einen Haufen Töpfe, Blech und Radkappen nach einem Bad in altem Eisen.
Selbst ein Stop and Go Schild ist dabei (übrigens einer von BlackRiders Traumjobs, am Straßenrand von Baustellen das Schild nach dem Wind des Verkehrsaufkommens drehen). Schnell alles aufgebaut und ausprobiert, mit Delaney einige Stücke einstudiert und dann zurücklehnen und Milchlaster beim Vorbeirasen beobachten.
Stefan ist Siebdrucker (WORTFAUL) aus Bern, hat seine Werkstatt hierher verschifft und baut sich hier sein neues Business auf. Ein unfaßbares, 5 farbiges Dos Hermanos Plakat begrüßt uns. Zu erwerben übrigens bei uns, für schlappe 15 Euro gehört es Euch. Limitiert, wir haben nur 20 Stück.
Set: Delaney gibt einen ruhigen Anfang, Dos Hermanos übernehmen bis Delaney einsteigt und wir gemeinsam durch lustige Lieder heizen. Nach einer kurzen Pause übernimmt Delaney nochmal für ein Tanzset, der Abend klingt beschwingt aus und wir begeben uns in unser Schlaflager im örtlichen Bürgersaal. Wir haben eine lange Fahrt vor uns und somit eine kurze Nacht. Willkommen in Neuseeland!