Fred Raspail. Foto: Hagen Keller

Er ist der King of primitive Folk. Ihr wisst schon Bescheid – Fred Raspail, dieser charmante französische Sänger tourt seit einem Jahrzehnt durch die ganze Welt, um den „primitiven Geist“ zu verbreiten. „Primitiv“ im Sinne von einfach, simpel, down to earth – wie man will. Die Gitarre spielt er mit den Händen, das Schlagzeug mit den Füßen, und ja – ich schwöre, es ist wahr – Fred Raspail klingt wie eine komplette Band.

Auf der alten Kickdrum steht geschrieben: Fred Raspail & his wild and primitive Ghost Orchestra . Er selbst sagt, dass die Geister beim spielen direkt hinter ihm stehen würden. Geister, die nur Fred Raspail sieht, das Publikum bekommt sie selten zu Gesicht – doch es wird am Ende besessen sein!

Der Rhythmus rollt heran, teuflisch, doch echt und klar wie ein Zug, der vom Berg ins Tal hinunterrast. Er bringt dich zum Tanzen und dann kommt Freds Stimme: charmant, tief und zitternd, wild und besessen. Es geht natürlich um die Liebe, es geht ums Unterwegs sein, es riecht nach dem Dreck der Straße, nach zu süßem Parfüm, nach vergessenen Kneipen und Bars.

Wo kommt er her, dieser Fred Raspail? Er singt auf Französisch, Deutsch, Englisch und Spanisch. Er ist Franzose… ist er? Er lebt in Bayern… vielleicht ! Bestimmt kommt er aus dem Norden… manchmal ! Aus Südamerika… warum nicht ! Die Wahrheit ist, Fred Raspail und seine Geister kommen von überall her, wie wir alle….irgendwie…

Wenn wir nach Hause kommen, legen wir eine seiner letzten Platten auf. Mit Tom Waits und Johnny Cash als Vorbilder produziert Fred Raspail DIY-Raritäten, eine wilde, primitive und sehr emotionale Musik. Selbstproduziert, veröffentlicht Raspail, der Franzose, der niemals aufgibt, seine Lieder unter anderem auf gutfeeling records.

Im Jahr 2018 sind es immerhin drei Alben: In Südamerika veröffentlicht er gemeinsam mit seinem argentinischen Freund Pablo Krantz das Album Brut. Mit dem französisch-schweizer Trio Los Gatillos, das neben Raspail aus Pierre Omer (The Dead Brothers) und Monney B (Hell’s Kitchen) besteht, bringt er eine Platte heraus und nun Radio Primitivo, ein neues Album im One-Man-Band-Format.

Allein mit seinem Ghost-Orchestra oder mit seinen Freunden ist Fred Raspail always On the Road!

God blessed the long distance runners and the king of primitive folk!

Fred Raspail 6

These are Dirty French Folk Songs

… sagt Fred Raspail über seine Lieder, die er mittlerweile auf drei Alben French Ghost songs Part II , Warngauer Strasse und Radio Primitivo bei gutfeeling records veröffentlichte.

DIRTY

Fred Raspail stammt aus Thonon am Genfer See, lebte in Lyon und Berlin und ist mittlerweile tatsächlich in München gelandet.  Aber eigentlich ist er ununterbrochen auf Tour, en route, on the road: In Deutschland, Frankreich und der Schweiz, in Quebec, England und Südamerika. Die staubigen Straßen, die stinkenden Clubs, das Hoch, das unweigerliche Tief danach: Seine Lieder erzählen von davon, von unerfüllten Lieben un zurück gelassenen Frauen, die wie Penelope, die auf den ewig wandernden Odysseus wartet. Auch so ein Rambling Man…

Auf der Bühne (egal ob beim Wohnzimmer-Gig oder auf großen Bühnen ) steht Fred Raspail meist alleine. Setzte er Anfangs vorproduzierten Tracks und eine Loopmaschine hat er sich mittlerweile zur echten One-Man-Band gewandelt. Er spielt Gitarre und Schlagzeug gleichzeitig und natürlich singt er dazu. Fred Raspail ist eine Rock’n’Roll Band. Mit Gitarre, Gesang und einem tieftraurigen Lied hinterlässt er tief ergriffenes Publikum. Keine Angst vor tiefen Emotionen, kein Angst vor Drama. Das ist wohl das französische an Freds Musik.

FRENCH

Fred singt englisch und französisch  und mittlerweile auch auf Deutsch und Spanisch. Er stammt aus Thonon-les-Bains am Genfer See, was die freundschaftliche und musikalische Nähe zur Genfer Musikszene erklärt. Pierre Omer (Ex-Dead Brothers), Xavier Bray (Mama Rosin), Stephane Reynaud (ehemals Schlagzeuger der Maniacs) und David Weber (Studio Forces Motrices) haben Gastauftritte auf seinem Debüt French Ghost songs Part II, das Fred Raspail zum großen Teil ganz alleine eingespielt hat. Fred Raspail verspricht nichts auf auf dem Album, was er live nicht einhalten kann.

FOLK

Auch wenn Freds größtes Idol Johnny Cash ist, den Chanson bekommt man aus den charmanten Hobo einfach nicht heraus. Und das ist gut so, weil so eine eigene Mischung ensteht: Schmutzig-lärmende Voodoo-Rhythm-Sounds, Strukturen aus Folk, Blues und Rock’n’Roll und französische Finesse geben die Form für einen neuen, wilden Chanson, einen Dirty French Folk.